Ein Hochzeitsgruß aus der Diaspora (Kurzfilm)
Meine große Schwester Ena hat in Skopje geheiratet. Die Feier war sehr kurzfristig angesetzt, sodass ich nicht dabei sein konnte. Also habe ich mich mit meiner anderen Schwester Annamaria und ihrer besten Freundin Pauline zusammen getan, um ihr ein Hochzeitsgeschenk zu machen. Der Plan: Uns über ein Video nach Skopje teleportieren!
Mein Wunsch war, dass das Video bei der Hochzeitszeremonie vor versammeltem Publikum gezeigt wird. Probleme mit Schnittprogramm, Internetverbindung und Kommunikation standen dem leider im Weg. Aber das Brautpaar hat den Film dennoch rechtzeitig gesehen und es ist alles gut ausgegangen.
Im Video quält sich Pauline, die kein Wort Mazedonisch kann, damit den Brief vorzulesen, den wir unserem Schwesterherz geschrieben haben (inklusive Grammatikfehler). Danach folgen zwei Kurzfilme. Der erste ist ein trashiges Slapstick-Hochzeitsvideo: Ich bin die Braut, mit einer Gardine als Schleier und eleganter Discokugel-Krone. Meine Schwester ist der tollpatschige Bräutigam. Sie trägt den Anzug, den mein Vater bei seiner Hochzeit trug. In dem zweiten Kurzfilm spazieren Annamaria und ich durch Berlin-Mitte, bekleben die Straßen mit Glückwünschen (inklusive Grammatikfehler) für das junge Paar und schließen Liebesschlösser an. Die Songs hat Annamaria geschrieben und eingespielt.
Der Film hat viele Kilometer weiter für Pipi in den Augen gesorgt. Ich habe ihn auf Facebook geteilt und später festgestellt, dass mein gesamter Verwandtschaftskreis ihn gesehen hat – auch Leute, von denen ich gar nicht genau weiß, wie ich mit ihnen verwandt bin. 😉 Ich bin nun also die mit dem Hochzeitsvideo. (Man beachte die Herzchenbrillen! Das ist inzwischen mein drittes Video mit Herzchenbrillen. ❤️)